A20 Verhandlung
Keine A20 durchs Moor
Keine neuen Autobahnen! Moor schützen!
Die Moore und Wälder, die wir noch haben, brennen gerade ab, trocknen aus, sterben weg. Und was plant die Politik? Neue Autobahnen bauen und immer weiter noch mehr Wald und mehr Moore zerstören!
Das raubt uns unsere Zukunft und das lassen wir uns nicht länger bieten.
In Leipzig fand am 31. Mai eine Gerichtsverhandlung gegen die A20 statt. Das ist mit ca. 200 km das aktuell längste Autobahn-Neubauprojekt Deutschlands. Am 7. Juli wird das Urteil verkündet, und wir rufen dazu auf, den Gerichtssaal zu füllen und sich das Urteil mit eigenen Ohren anzuhören! Oder vor dem Gericht an unserer Mahnwache teilzunehmen. Endlich muss ein Gericht auch einmal auf das Urteil des Bundeverfassungsgerichtes vom April 2021 reagieren: Da wurde klar verlangt, mehr für die Klimarettung zu tun und alles genauer zu prüfen und auch abzulehnen, was zu mehr Umweltbelastungen führt. Bis jetzt drücken sich alle Gerichte um diesen neuen Maßstab.
Kommt am Donnerstag, dem 7. Juli, ab 12:30 Uhr zurMahnwacheam Simsonplatz in Leipzig und dann um 14:00 Uhr zur Gerichtsverhandlung. Wir brauchen euch alle!
Seit gut zwei Jahrzehnten setzen sich Menschen vor Ort gegen das größte, teuerste und klimaschädlichste Autobahnprojekt Deutschlands ein. Nach vielen Jahren des Widerstands kommt es jetzt zur Verhandlung in Leipzig vor dem Bundesverwaltungsgericht. Denn der BUND hat gegen den ersten Bauabschnitt der A20 geklagt. „Dass wir heute hier stehen, verdanken wir Menschen, die über so lange Zeit einfach nicht lockergelassen haben.“ (Stefan Mester Moor bleibt Moor )
Mit über 200 Kilometern Länge ist die A20 der längste Autobahnneubau des Bundesverkehrswegeplans 2030 und macht damit ein Viertel der Gesamtstrecke aller in Planung befindlichen Autobahnen aus. Die Strecke verläuft dabei zu großen Teilen über Moor- und Marschböden. Kein Landökosystem kann mehr CO2 speichern als Moore. Deshalb ist schon heute klar: Die A20 wird allein durch den Bau Millionen Tonnen an zusätzlichen CO2-Emissionen verursachen. Dazu kommt, dass dieses desaströse Projekt mindestens sieben Milliarden Euro verschlingen wird. Sieben Milliarden, die die Klimakrise weiter befeuern und am Ende für eine soziale und klimagerechte Verkehrswende fehlen. „Die A20 ist ein ökologisches und ökonomisches Desaster.“ (Susanne Grube BUND Ammerland | A20 NIE! )
Zum Auftakt der Gerichtsverhandlung am 31.05.2022 bringen wir den jahrelangen Protest mit nach Leipzig und machen vor dem Bundesverwaltungsgericht deutlich, dass inmitten der eskalierenden Klimakrise keine neuen Autobahnen mehr gebaut werden dürfen. Die A20 ist von allen Autobahnprojekten das klimaschädlichste Projekt und ist damit von bundesweiter Bedeutung. Nach über 50 Jahren Planung wird es Zeit, die A20 aufzugeben und endlich konsequent in die Verkehrswende zu investieren. Die lange Planungszeit ohne Erfolg macht einmal mehr deutlich, dass Autobahnprojekte aus dem letzten Jahrtausend nicht mehr zeitgemäß sind. Wir fordern die neue Bundesregierung auf, die Faktenlage zu akzeptieren und das zerstörerische Projekt A20 endlich aufzugeben. „Spätestens der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts muss ein Weckruf in der Verkehrspolitik sein.“ (Mischa Lauterbach Fridays for Future)